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20 Jahre Panissimo Steel Music

 

 

BURGDORF: Das Jubiläumskonzert der Steel-Music Panissimo war ein Erfolg. Das Repertoire reichte von traditioneller Karibikmusik bis zu speziell arrangierten Melodien. Als Gastmusiker spielte unter anderem der Steel-Drummer Wayne Ricardo Gibson. hkb

Das Jahreskonzert der Steel Music Panissimo war gleichzeitig ein Jubiläumskonzert, ein Rückblick auf 20 Jahre Vereinsgeschichte. Durch den Abend führte Hansruedi Stoller zum Thema «c’est bon pour le moral».  Vieles hat sich in 20 Jahren verändert, nicht nur die Bankzinsen und die Bundesräte, sondern auch das Wetter. Vor 20 Jahren zeigte das Thermometer gut 29 Grad. Trotz den momentan niederen Temperaturen schafften es die Konzert-Darbietungen problemlos, das Publikum in die Hitze der Karibik zu versetzen. Das Repertoire der Steel Music Panissimo reicht von traditioneller Karibikmusik bis hin zu speziellen Arrangements, darunter «Freedom» von DJ Bobo und ein fetziges Medley von ABBA. Die Rhythmen wurden präzise geschlagen, wechselten von piano auf forte und fortissimo und kamen mit grosser Leichtigkeit daher. Fröhliche Melodien und wechselnde rhythmische Variationen, unterstützt von diversen Perkussionsinstrumenten, versetzten das Publikum aller Altersgruppen in Bewegung. Im hinteren Teil des Kulturschopfs wurde getanzt, während andere Gäste ein Nachtessen und ein Glas Wein oder Bier genossen.

Steelbands entstanden in den 1930er-Jahren in den Aussenquartieren von Port of Spain, der Hauptstadt von Trinidad und Tobago. Die englischen Kolonialherren verboten damals die Musik auf afrikanischen Trommeln. Daraufhin bildeten sich Gruppen, die mit Bambusstöcken, Flaschen und Blechdosen jeglicher Art ihre Rhythmen schlugen. Als auf Trinidad Öl gefunden wurde, nutzte man ausgediente Ölfässer als Trommeln. Diese wurden später umgebaut, damit verschiedene Töne gespielt werden konnten. Heute findet man häufig bis zu dreissig Musikfelder auf der Oberfläche eines Pans. Nach dem 2. Weltkrieg wurden erste Steel-Orchester gegründet. 1993 war auch Burgdorf reif für eine eigene Steel Music, die Panissimo. Gegründet wurde sie von dreizehn jungen Leuten, Elisabeth Arni und Romy Freiburghaus sind noch heute dabei. Aktuell spielen zehn Frauen und Männer aus allen Altersgruppen mit.

In der Pause unterhielt der Musiker Wayne Ricardo Gibson mit seinem Trio das Publikum. Der passionierte Steel Drummer faszinierte mit einer verspielten Leichtigkeit, hantierte mit vier Schlägeln gleichzeitig. Im zweiten Block des Konzerts wurde Panissimo unterstützt von Thomas Huber und Peter Zwahlen, zwei versierten Perkussionisten. Letzterer absolvierte sein Musikstudium in Kuba.

Ein Hauch von Karibik, eine sommerliche Wärme  war an diesem Abend spürbar. Der Frühling, der in der Region daherkommt wie ein Spätherbst, konnte vergessen werden.

 

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